Koks

Koks ist ein festes, poröses, kohlenstoffhaltiges Material, das vorwiegend aus verkokbarer Steinkohle in Kokereien erzeugt wird. Der Herstellungsprozess wird als Verkokung bezeichnet. Dabei durchläuft der Ausgangsrohstoff bei hohen Temperaturen ohne Luftzufuhr einen strukturellen Umwandlungsprozess mit anschließender Beseitigung der flüchtigen Bestandteile. Ein Sekundärprodukt bei der Kokserzeugung ist Kokereigas, das in der Regel weiter verarbeitet wird. Eines dieser Produkte ist Steinkohlenteer, aus dem der sog. Pechkoks gewonnen wird.

Koks weist einen hohen Heizwert (25–30 MJ/kg) mit einem geringen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen auf. Koks als fester Brennstoff ist deutlich weniger umweltbelastend und zeichnet sich durch eine geringe Staubentwicklung und eine geringe Freisetzung von Begleitstoffen bei der Verbrennung aus.

Anwendung:

Koks findet eine breite Anwendung in der Metallurgie sowie in der Chemie- oder Lebensmittelindustrie und nicht zuletzt als Heizstoff. Koks ist ein fester Bestandteil bei der Gewinnung von Roheisen und Gusseisen in Kupolöfen, wo er nicht nur als Brennstoff, sondern auch als Reduktionsmittel dient. Koks spielt zudem eine wichtige Rolle in Zuckerraffinerien bei der Zuckererzeugung.

Basiseinteilung:

Metallurgischer Koks

• Gießereikoks

Es dient vorwiegend zur Gusseisenproduktion sowie als Brennstoff zur Herstellung von Dämmstoff, Gießereikoks zeichnet sich durch eine relativ große Stückigkeit und Härtezahl aus.

• Hochofenkoks

Hochofenkoks dient als Reduktionsmittel und Wärmequelle im Prozess der Roheisengewinnung in Hochöfen.

Brechkoks

Der Anwendungsbereich von Brechkoks ist sehr breit, überwiegend handelt es sich um einen Brennstoff zur Wärmeerzeugung und Warmwasserbereitung in Haushalten, Heizkraftwerken und Industriebetrieben. Erfindet Anwendung in einer breiten Skala von chemisch-technologischen Prozessen, wird aber auch als Sorptionsmittel oder beim Schmieden eingesetzt.